Das Internet ist mittlerweile die Jobbörse Nummer 1. Laut einer Auswertung des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister (BAP) im Januar 2023 wurden zu diesem Zeitpunkt insgesamt 1,1 Millionen Stellenanzeigen auf Online-Stellenportalen veröffentlicht. Hier bieten wir Tipps, wie Sie als Arbeitgeber dort neue Mitarbeiter finden.

Für das perfekte Match: Online-Stellenanzeigen richtig gestalten

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat dazu geführt, dass der Arbeitsmarkt sich längst zu einem Bewerbermarkt entwickelt hat. Vor allem gut ausgebildeten Fachkräften eröffnet sich ein großes Angebot an freien Stellen, und sie können sich ihren nächsten Arbeitgeber sozusagen fast aussuchen.

Online-Jobbörsen bieten mit ihren individuellen Suchkriterien einen punktgenauen Blick auf die gewünschte Tätigkeit. Gleichzeitig gewähren sie aber auch einen weiten Blick über die eigene berufliche „Komfortzone“ hinaus und eröffnen vor allem ortsunabhängigen Arbeitnehmern oder Quereinsteigern eine größere Auswahl an potenziellen Arbeitgebern.

Damit Sie als Arbeitgeber mit Ihrer Stellenanzeige gut vorbereitet sind für die Online-Jobbörse, geben wir Ihnen hier eine Checkliste mit Tipps und allen wichtigen Schritten an die Hand, damit Ihre Suche nach den besten Fachkräften für Ihr Business erfolgreich sein wird.

 

1. Titel der Position angeben – klar und eindeutig

Stellen Sie sich als erstes die Frage, ob die von Ihnen ausgeschriebene Position auch für Außenstehende sofort klar verständlich ist. Englische Titel mögen vielleicht attraktiver klingen als „altdeutsche“ Bezeichnungen und sind für international tätige Unternehmen auch in den Geschäftsbeziehungen wichtig. Allerdings verwenden viele Betriebe Positionstitel, die nur innerhalb ihres Unternehmens geläufig sind. Daher verzichten Sie möglichst auf Anglizismen. Prüfen Sie zudem, ob andere Bezeichnungen oder Abkürzungen nur firmenintern verwendet werden und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht so verbreitet sind.

Testen Sie auch, ob der Jobtitel ein geläufiger Begriff bei Google ist. Denn Bewerber nutzen die Online-Suche über Schlagwörter gerne auch, um darüber auf die Stellenportale gelenkt zu werden.

 

2. Beschreiben Sie die Aufgaben attraktiv und treffend

Umfragen zufolge ist das Gehalt für eine Mehrheit zwar immer noch ein entscheidendes Kriterium für die Zufriedenheit im Job, aber längst nicht mehr so gewichtig wie vor zehn oder 20 Jahren. Vermehrt wird von einer ausgewogenen Work-Life-Balance gesprochen, und dazu gehört auch, dass man seine Aufgaben bei der Arbeit gerne verrichtet. Beschreiben Sie in ihrer Online-Stellenanzeige die Tätigkeitsbereiche also attraktiv und interessant, bringen Sie sie aber trotzdem in wenigen Worten treffend auf den Punkt.

Geben Sie an, in welcher Abteilung und in welchem Unternehmensbereich die ausgeschriebene Position angesiedelt ist. Nennen Sie relevante, fachspezifische Tätigkeitsmerkmale für den Job. Beschränken Sie sich dabei in Ihrer Auflistung auf maximal fünf der wichtigsten Aufgaben, die den Bewerber erwarten.

Prüfen Sie zudem bei Ihrer Stellenbeschreibung, ob es noch Wissenswertes zum Aufgabenbereich gibt. Ist es zum Beispiel eine Tätigkeit im Außendienst, die mit längeren Dienstreisen und mobilem Arbeiten, verbunden ist?

 

advertorial

Foto: Adobe Stock

 

3. Stellen Sie Ihr Unternehmen überzeugend und prägnant dar

Auch in der Selbstdarstellung gilt es, sich interessant zu präsentieren, ohne in der Formulierung zu ausschweifend zu werden. Übertreiben Sie es also auch nicht, indem Sie sich mit zu vielen allgemeingehaltenen Begriffen schmücken. Nennen Sie außerdem alle wesentlichen Charakteristika Ihres Unternehmens wie Größe, Anzahl der Standorte, Produkte und Dienstleistungen und prüfen Sie, ob die Angaben noch aktuell und korrekt sind.

Stellen Sie sich noch einmal die Frage, ob sich Ihr Unternehmensprofil und Ihre Selbstdarstellung für die Bewerber wirklich informativ, verständlich und attraktiv anhört. Lassen Sie unter diesen Aspekten auch Zweite und Dritte über die Anzeige schauen – vielleicht auch von jemandem, der nicht direkt mit Personalangelegenheiten in Ihrem Betrieb beschäftigt ist.

 

4. Formale Aspekte zu der freien Stelle klar benennen

Informieren Sie, ob es sich um eine Vollzeitstelle handelt oder eine Teilzeitstelle, zu der dann auch der Stundenumfang und – sofern dafür erforderlich – die festen Arbeitszeiten angegeben werden. Geben Sie zudem unbedingt an, ob die Anstellung befristet (mit entsprechender Dauer) oder unbefristet ist. Ebenso gehören der Einsatzort und der gewünschte Starttermin zu den Formalitäten, die in jeder Stellenanzeige aufgeführt werden sollten.

Vor allem junge Fachkräfte schätzen es auch, wenn die Informationen eine gewisse Transparenz im Bezug zur ausgeschriebenen Position darlegen. So wünschen sie sich etwa, dass bereits in der Stellenanzeige auch das mögliche Gehalt angegeben wird.

Beachten Sie zudem das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), um sich mit Ihrer Formulierung keiner Diskriminierung, etwa wegen Alters oder Geschlechts, schuldig zu machen.

 

Gehaltsspanne

Foto: Adobe Stock

5. Erwartungen an Bewerber: Qualifikationsprofil realistisch und eingrenzend formulieren

Neben den fachlichen Anforderungen für die ausgeschriebene Stelle, also den Hard Skills, nennen Sie auch bis zu fünf Soft Skills, also persönliche Stärken und Eigenschaften, die Sie sich von den Bewerbern wünschen. Klassiker sind Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Organisationsvermögen, zu den neueren Schlagwörtern zählen Agilität und Resilienz. Auch digitale Kenntnisse gehören je nach Jobprofil zu den Soft Skills.

Verbinden Sie die Fähigkeiten mit ein paar ins Detail gehende Worten: Schreiben Sie zum Beispiel „Teamfähig in der Zusammenarbeit mit den Abteilungen X und Y“ statt nur „Teamfähigkeit“.

Wichtig ist zudem, dass Sie zum Ausdruck bringen, was MUSS- und was KANN-Kompetenzen sind. Denn Personaler gehen aus ihrer Sicht vielleicht nicht davon aus, dass alle Anforderungen auch zwingend erfüllt werden müssen. Bewerber wiederum sehen Anforderungen immer erst einmal als vorausgesetzt und sind sich dann oft unsicher, ob die Stelle überhaupt zu Ihnen passt.

 

6. Mehrwert für den Bewerber und die Bewerberin herausstellen

Der Bewerbermarkt ist bekanntermaßen hart umkämpft. Stellen Sie Benefits für Ihre Mitarbeiter wie Jobticket, Jobrad, eine Mensa oder betriebliche Gesundheitsangebote in Ihrer Online-Stellenanzeige heraus. Berufliche Aussichten, die konkret mit der ausgeschriebenen Position verbunden sein können, machen die Stelle auch attraktiv.

Viele Arbeitnehmer möchten sich heutzutage auch mit Ihrem Arbeitgeber identifizieren können. Sie möchten mehr über Unternehmenskultur, Philosophie und Werte wissen. Beschreiben Sie diese kurz, aber verzichten Sie auf allgemeine Floskeln.

 

7. Die Kontaktdaten müssen konkret und vollständig sein

Bauen Sie zu den Bewerbern eine direkte Verbindung auf, indem Sie einen Ansprechpartner für die Stelle namentlich und mit seinen direkten Kontaktdaten (E-Mail, Telefon mit Durchwahl) nennen. Ein Foto des- oder derjenigen in der Online-Stellenanzeige macht es noch persönlicher.

Eine Bewerbung per E-Mail oder über ein Online-Formular ist mittlerweile üblich. Geben Sie entweder die E-Mail des direkten Ansprechpartners an oder richten Sie ein Postfach extra für Bewerbungen ein (zum Beispiel bewerbung@…), damit die Bewerbungen nicht zusammen mit der gesamten Alltagspost unter einer zentralen info@-Adresse oder ähnlich eingehen. Gibt es ein maximales Datenvolumen oder sollten alle Unterlagen als Sammel-PDF an Sie geschickt werden, geben Sie auch das unbedingt an.

Eine Bewerbungsfrist zu nennen, ist generell üblich. Bei Online-Stellenanzeigen ist es noch einmal besonders wichtig, denn während man ein Zeitungsinserat am Erscheinungstag oder kurz danach liest, finden sich die Anzeigen in Online-Jobbörsen auch noch nach einer längeren Zeit. Mit der Angabe eines Bewerbungsschlusses lösen Sie jeden Zweifel auf, ob die Anzeige noch aktuell ist.

 

8. Der Gesamteindruck sollte authentisch sein und begeistern

Sprache, Tonalität, Bilder, Logo, Ansprechpartner – prüfen Sie Ihre Online-Stellenanzeige zum Schluss noch einmal Punkt für Punkt. Damit Ihre Online-Stellenanzeige im Gesamteindruck ansprechend ist, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

 

  • Sind Jobtitel und Zwischenüberschriften optisch hervorgehoben, zum Beispiel durch gefettete oder farbige Schriften?
  • Verwenden Sie neben kurzen Textblöcken auch Aufzählungen?
  • Sind diese Aufzählungen auf maximal fünf bis sechs Punkte beschränkt – und wird jeder Punkt in Stichworten oder in einem kurzen Satz erklärt?
  • Haben Sie in der Tonalität der Anzeige die Sprache der Zielgruppe sowie Ihre Unternehmenskultur berücksichtigt, etwa durch Du oder Sie in der Anrede oder ob der Schwerpunkt auf Information oder Formalitäten gelegt wird?
  • Haben Sie in der Anzeige bevorzugt die direkte Ansprache mit Verben genutzt, statt unpersönlicher und distanzierter Substantive und Passivsätze?
  • Haben Sie ein authentisches Foto Ihres Unternehmens oder aus der suchenden Abteilung integriert?
  • Ist Ihr Logo gut platziert?

 

9. Wählen Sie für die Online-Börse die richtigen Kategorien aus

Auf dem Online-Stellenportal des Bonner Generalanzeigers unter www.jobs.ga.de lassen sich Stellenausschreibungen unter anderem nach Berufsfeldern und Jobtiteln filtern. Bis zu fünf Tätigkeitsfelder/Branchen können Sie für Ihre Online-Stellenanzeige auswählen. In der Regel reichen schon zwei Kategorien aus – eine für Ihre Branche und eine weitere, um noch konkreter auf die Tätigkeit Bezug zu nehmen, zum Beispiel, um Quereinsteiger zu erreichen oder wenn Sie nach Aushilfen suchen. Wenn Sie beispielsweise eine Aushilfskraft im Service einstellen möchten, wäre neben der Branche Gastronomie/Tourismus auch die Kategorie Hilfskräfte, Aushilfs- und Nebenjobs sinnvoll.

💡 Immer noch neugierig? Hier finden Sie noch mehr Informationen: GA Jobs Detailseite
      Oder nehmen Sie jetzt Kontakt mit unseren Experten auf!

💡 Immer noch neugierig? Hier finden Sie noch mehr Informationen: ZMG

Oder nehmen Sie jetzt Kontakt mit unseren Experten auf!