Online-Marketing Christoph Allerding

Christoph Allerding ist ein erfahrener Marketingexperte und seit über 10 Jahren beim General-Anzeiger tätig. Sein Studium absolvierte er an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Neben seiner Arbeit als Marketingexperte ist Christoph ein großer Musikfreund und fest in der Region rund um Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis verwurzelt.

Das große Business-Netzwerk bietet viele Möglichkeiten, das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber in Bonn und der Region zu positionieren.

Mit LinkedIn gegen den Fachkräftemangel

Überall in Deutschland mangelt es an Fachkräften. Insbesondere in sozialen und technischen Berufen fehlen qualifizierte Mitarbeiter und immer mehr Unternehmen können offene Stellen nicht besetzen. Experten sehen in der Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Während im Jahr 2010 lediglich 16 Prozent der Unternehmer den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko einstuften, sind es heute bereits mehr als 50 Prozent.

 

Besonders häufig fehlen Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung. Viele Jugendliche absolvieren heute bevorzugt das Abitur und beginnen ein Studium. Im Jahr 2020 gab es erstmals mehr Erstsemesterstudierende als neue Azubis. So herrscht in einigen Branchen ein Überangebot an Absolventen, während beispielsweise im Handwerk viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Auch in sozialen Ausbildungsberufen fehlt es an Bewerbern und zukünftigen Fachkräften.

 

Passende Bewerber sind Mangelware

Von der Entwicklung der letzten Jahre sind kleine Betriebe besonders betroffen. Denn oftmals bewerben sich interessierte Jugendliche lieber bei größeren, bekannteren Firmen um eine Ausbildungsstelle. Darüber hinaus haben einige Branchen mit einem veralteten, schlechten Image zu kämpfen. Das gilt unter anderem für handwerkliche Berufe, wie Schreiner, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk oder Fleischer.

 

Für Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden und gute Mitarbeiter zu halten. Das hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit und den Erfolg des Betriebs. So kann fehlendes Personal zu Problemen bei der Abarbeitung bestehender Aufträge sowie zu einer steigenden Arbeitsbelastung des vorhandenen Teams führen.

Wahrscheinlichkeitsberechnung

Quelle: Adobe Stock

Das Unternehmen attraktiv darstellen

Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt. Firmen müssen sich heute gut positionieren und von ihren Wettbewerbern abheben, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Eine wichtige Rolle spielt dabei das sogenannte „Employer Branding“, also die Bildung einer Arbeitgebermarke. Mit geeigneten Marketingkonzepten soll der Prozess das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darstellen, Mitarbeiter für den Betrieb gewinnen und diese langfristig binden. Im Rahmen des Employer Brandings haben auch soziale Medien wie Facebook, Youtube oder LinkedIn einen hohen Stellenwert.

 

Die Bildung einer Arbeitgebermarke ist ein strategischer Prozess. Hierbei steht die Zielgruppenanalyse und das Herausarbeiten von Alleinstellungsmerkmalen als Arbeitgeber im Vordergrund. Ob per Anzeigenschaltung oder Social Media Auftritt – im ersten Schritt sollte festgelegt werden, welche Zielgruppe wo, wie und mit welcher Botschaft erreicht werden soll.

 

Unternehmen haben vor diesem Hintergrund zu beachten, dass jetzt die „Generation Z“ auf den Arbeitsmarkt drängt, die auf andere Rahmenbedingungen achtet als die vorherige Generation. Für sie gehört virtuelles Arbeiten zum Alltag, als Grundvoraussetzung bei der Jobwahl gelten eine ausgeglichene Work-Life-Balance sowie Wertschätzung und Freiheiten am Arbeitsplatz.

 

Social Media für modernes Recruiting

In den letzten Jahren haben sich die Kommunikationswege verändert. Klassische Bewerbungsmappen sind nahezu abgeschafft, dafür sind soziale Medien und Netzwerke zu wichtigen Bestandteilen der modernen Personalbeschaffung geworden. Insbesondere die Kandidaten der „Generation Z“ verbringen viel Zeit in den sozialen Netzwerken und tauschen sich dort aus. Immer häufiger dienen die Plattformen nicht nur der reinen Informationsbeschaffung, sondern konkret auch der Stellensuche.

 

Neben einer gut gestalteten Firmenhomepage müssen Unternehmen daher professionell in den sozialen Medien vertreten sein. Hier können sie ihre Werte präsentieren, durch Videos und Fotos interessante Einblicke in ihren Betrieb geben und auf diesem Wege Bewerber anziehen. Soziale Netzwerke bieten weiterhin die Chance, ganz ungezwungen mit potenziellen Mitarbeitern zu kommunizieren.

 

Die Vorteile von LinkedIn

Für Unternehmen wird es zunehmend wichtiger, online sichtbar zu sein. Auch wer sich nicht viel mit Social-Media-Marketing beschäftigt, sollte zumindest über ein professionell gestaltetes Unternehmensprofil bei LinkedIn oder Xing verfügen.

 

Die Business-Netzwerke haben zwar deutlich weniger Mitglieder als Facebook, Instagram und Co., dafür stehen Geschäftskontakte im Fokus. Das Online-Karrierenetzwerk Xing ist im deutschsprachigen Raum besonders beliebt und hat mehr als 21 Millionen Nutzer in der DACH-Region (Stand Q4/2022[1]). Mittlerweile hat sich jedoch auch LinkedIn in Deutschland etabliert und ähnlich viele Nutzer im DACH-Raum wie Xing. Das Portal ist in den Bereichen Jobsuche und Networking für viele Nutzer inzwischen die erste Wahl, auch immer mehr Unternehmen setzen auf LinkedIn, um neue Mitarbeiter zu finden und ihr Employer Branding aufzubauen.

 

Ein großer Vorteil von LinkedIn ist die Internationalität. Mit über 850 Millionen Mitgliedern in mehr als 200 Ländern und Regionen bietet das 2003 gegründete und seit 2016 zu Microsoft gehörende Unternehmen das größte berufliche Netzwerk der Welt. Die Plattform Xing hingegen ist im internationalen Marketing weniger bedeutend. Für weiterreichende internationale Geschäftsbeziehungen ist daher eine LinkedIn-Unternehmensseite die richtige Wahl.

 

[1]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/481399/umfrage/anzahl-der-xing-nutzer-in-der-dach-region/

 

Herausforderungen von Programmatic Advertising

Quelle: Adobe Stock

Wettbewerb analysieren

Die Chancen sind groß, dass die Mitbewerber bereits soziale Netzwerke nutzen. Es lohnt sich daher, die Aktivitäten anderer Unternehmen zu beobachten. Mit einer Wettbewerbsanalyse können Betriebe herausfinden, was andere Firmen gut oder auch weniger gut im Bereich des Social-Media-Marketings machen. Auf diesem Wege lässt sich herausfinden, was in der eigenen Branche erwartet wird und was bei der Zielgruppe gut ankommt.

 

Ist das eigene Profil auf LinkedIn eingerichtet und die ersten Posts platziert, sollte regelmäßig Bilanz gezogen werden. Welche Aktivitäten waren besonders erfolgreich? Welche Personen interagieren mit dem Unternehmen und was sind wertvolle Partnerschaften? Werden diese Informationen regelmäßig erfasst, sind Verbesserungen leicht möglich.

 

Im Fokus der Strategie steht die eigene Zielgruppe. Betriebe sollten über die Bedürfnisse ihrer potenziellen Follower ebenso Bescheid wissen wie über mögliche Muster in deren Mediennutzung. Nur wer den Mehrwert liefert, für den sich die Zielgruppe interessiert, der kann Botschaften platzieren und die eigenen Ziele erreichen.

 

Erfolgreicher Start mit LinkedIn

Für das Erstellen einer LinkedIn-Unternehmensseite ist ein persönlicher Account eines Mitarbeiters notwendig. Dieser wird zugleich zum Administrator für die Unternehmensseite. Weitere Seitenmanager können später hinzugefügt werden.

 

Beim Einrichten der Unternehmensseite sind verschiedene Angaben zum Betrieb zu machen. Besonders wichtig sind das Logo und ein gut formulierter Slogan, denn sie liefern den LinkedIn-Nutzern den wichtigen ersten Eindruck. Anschließend kann die Seite optimiert werden, damit sie besser wahrgenommen wird. Zusätzliche Informationen liefern den Seitenbesuchern interessante Details über das Unternehmen, zudem erhalten Firmen mit vollständigen Profilen in der Regel deutlich mehr Views.

 

LinkedIn Seiten werden von Google indiziert, daher sollten zu Beginn der Unternehmensbeschreibung natürlich klingende Keywords verwendet werden. Etwa drei Absätze zu Vision, Produkten und Dienstleistungen reichen aus. Wer ein internationales Publikum ansprechen möchte, kann Übersetzungen hinzufügen und muss nicht für jedes Land eine eigene Unternehmensseite erstellen.

 

Der Platz für das Titelbild kann genutzt werden, um auf neue Produkte oder wichtige Neuigkeiten hinzuweisen. Dazu kann ein passender Button gesetzt werden. Neben der Aktion „Folgen“ kann beispielsweise auch „Kontaktieren Sie uns“, „Anmelden“ oder „Webseite besuchen“ gewählt werden. Wenn ein Webinar oder eine Veranstaltung geplant sind, lässt sich der Button auf „Anmelden“ oder „Registrieren“ umstellen, um die Aktion hervorzuheben.

 

Follower gewinnen

Damit die Unternehmensseite an Bekanntheit gewinnt, kann diese zunächst im persönlichen LinkedIn-Profil geteilt werden. Es ist sinnvoll, Mitarbeiter, Kunden und Freunde darum zu bitten, der neuen Firmenseite zu folgen. Auf der offiziellen Homepage der Firma sollte das LinkedIn-Symbol den anderen, bereits vorliegenden Social-Media-Symbolen in der Fußzeile hinzugefügt werden. Mitarbeiter können zudem ihre aktuelle Position mit der neuen LinkedIn-Seite des Unternehmens verknüpfen.

 

Im nächsten Schritt wird die LinkedIn-Marketingstrategie umgesetzt. Diese sollte festlegen, welche konkreten Ziele mit der LinkedIn-Seite verfolgt werden. Beispiele sind das Gewinnen von Kunden oder Personalbeschaffung. Darüber hinaus umfasst die Strategie auch Angaben zur Zielgruppe, zum Budget für mögliche Werbung und Informationen zu den Aktivitäten des Wettbewerbs auf LinkedIn.

 

Auf dieser Basis wird ein Content-Plan erstellt. Dieser legt fest, wie oft etwas gepostet wird, welche Themen im Fokus stehen und welche Art von Medien zum Einsatz kommen. Bei LinkedIn lässt sich Content direkt hochladen, Veröffentlichungen können auch automatisiert terminiert werden. Die Posts sollten regelmäßig sein und sich auf alle Ziele und Themen verteilen. Neben der Veröffentlichung eigener Inhalte ist die Interaktion mit anderen Unternehmen wichtig.

 

Bei der Aufbereitung der Inhalte kann zu Beginn die 80:20-Regel sinnvoll sein. 80 Prozent der Posts sollen die Zielgruppe informieren und weiterbilden, 20 Prozent bewerben die eigene Marke oder die Produkte und Dienstleistungen direkt. Beliebt ist auch die Drittel-Regel, bei der ein Drittel des Contents das eigene Unternehmen bewirbt. Ein weiteres Drittel machen geteilte Posts oder Inhalte von relevanten Seiten der Branche aus und ein Drittel dreht sich um persönliche Interaktion mit der Zielgruppe.

 

Gelungene Kommunikation

Der Content bei LinkedIn sollte auf die gewünschte Zielgruppe zugeschnitten sein. Das einfache Posten von Links auf die eigene Webseite reicht da nicht aus. Interessant wird das Profil erst durch einen Medienmix aus Fotos, Videos, Lives oder Newslettern. Insbesondere Beiträge mit visuellen Elementen wie Bildern, Infografiken oder Präsentationen erhalten mehr Kommentare. Wichtig ist eine klare Call-to-Action, um die Nutzer zum Handeln zu motivieren. Für Feedback sorgen auch konkrete Fragen oder LinkedIn-Umfragen.

 

Social Media lebt von hoher Aktualität. Bestimmte Themen können bereits Wochen oder Monate im Voraus vorbereitet werden, jedoch sollten Unternehmen auch bei LinkedIn spontan auf Trends und aktuelle Fragestellungen eingehen. Es ist daher wichtig, die Content-Pläne flexibel anpassen zu können.

 

Soziale Netzwerke sind keine Einbahnstraße. Wer regelmäßige Beiträge postet, muss auch mit Kommentaren oder Fragen rechnen und sollte diese zeitnah bearbeiten. Wichtig ist dabei, auf den guten Ton zu achten. Der Vorteil: Beiträge, die in kurzer Zeit viele Interaktionen erreicht haben, sorgen für eine hohe Reichweite. Zudem können erfolgreiche Beiträge und eine gute Art der Kommunikation dabei helfen, geeignete Kandidaten für offene Stellen zu finden.

 

Personal gewinnen über LinkedIn

Soziale Netzwerke spielen beim Employer Branding eine wichtige Rolle. Unternehmen können über Videos, Interviews oder Fotos Einblicke in den Arbeitsalltag geben, Mitarbeiter vorstellen oder über erfolgreiche Projekte informieren. Potenzielle Kandidaten erhalten auf diesem Wege einen konkreten Eindruck vom Unternehmen.

 

Für die aktive Suche nach Personal können Unternehmen bei LinkedIn kostenlos jeweils eine Stellenanzeige für maximal 30 Tage schalten. Das Jobangebot lässt sich innerhalb weniger Minuten mit Hilfe von Vorlagen für Stellenbeschreibungen formulieren. Es kann sich auch lohnen, für die Stellenanzeigen zu bezahlen, denn auf beworbene Jobangebote gehen rund 25 Prozent mehr Bewerbungen ein als auf nicht beworbene. Kostenlos ist zudem der Zugriff auf Kontakte 3. Grades möglich, weiterhin kann über sechs Suchfilter, wie Jobbezeichnung, Branche oder Unternehmensname, aktiv nach potenziellen Bewerbern gesucht werden.

 

Sind regelmäßig Stellen zu besetzen, kann der Einsatz kostenpflichtiger Angebote wie etwa der  Personalmanagement-Plattform „LinkedIn Recruiter“ sinnvoll sein. Hiermit ist das Einstellen einer unbegrenzten Anzahl an Stellenangeboten möglich. Nutzer erhalten zudem den direkten Zugriff auf die über 800 Millionen LinkedIn Mitglieder und können mit mehr als 40 Suchfiltern nach geeigneten Kandidaten suchen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf einer eigenen Karriereseite Einblicke in die Unternehmenskultur zu geben.

 

Neue Möglichkeiten nutzen

Über soziale Medien können Unternehmen potenzielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam machen, auch wenn sie nicht aktiv auf Jobsuche sind. Diese Fachkräfte sind über klassische Stellenanzeigen nur schwer zu erreichen. Eine individuelle und inhaltlich überzeugende Ansprache, die auf die jeweilige Plattform und die eigene Zielgruppe angepasst ist, zählt daher zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Personalgewinnung über Social Media.

 

LinkedIn bietet Firmen eine sehr gezielte und hochwertige Reichweite. Für die Suche nach Personal ist die Plattform sehr gut geeignet, denn die Nutzer sind generell daran interessiert, Geschäftskontakte zu knüpfen. Unternehmen sollten sich jedoch zuvor bewusstmachen, wen und was sie mit den Aktionen erreichen wollen. Suchen sie beispielsweise potenzielle Auszubildende, können andere Kanäle wie Tiktok oder Instagram mehr Erfolg versprechen. Gerade in Zeiten knapper Ressourcen ist daher eine effiziente, digitale Kommunikation und die passende Strategie dazu unabdingbar.

 

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